Dicke Luft im Schulzimmer
Der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer will untersuchen lassen, ob stickige Luft im Schulzimmer den Lernerfolg beeinträchtigt. Das ist ja ein Ding. Lehrer, Schüler und Eltern können tief durchatmen (allerdings besser nur im Freien). Denn endlich wird es auch den Dumpfbacken in der hintersten Reihe klar: Die Luft ist schuld, wenn es mit dem Lernen nicht so klappen will.
Aber nicht nur das! Der Verbandspräsident blickt sorgenvoll in die olfaktorische Zukunft: Die Verhältnisse gefährden sogar die Gesundheit. Sollte zudem noch das eine oder andere Kind mehr im Schulzimmer sitzen und die verschiedenen Zusatz- und Sonderlehrkräfte auch noch Platz und Atemluft in Anspruch nehmen, dann wird es vollends dramatisch.
Bis 2017 werden wir noch auf die Folter gespannt. Erst dann wird es gelüftet, das Geheimnis der Studie. Erst dann werden wir wissen, dass die Lehrer lieber kleine Klassen haben (obschon das keinen Einfluss hat auf die Lernleistungen). Und erst dann werden wir endlich die wissenschaftlich hieb- und stichfesten Belege dafür erhalten, dass man die Fenster öffnen kann.
Tja, auch hier Hintergründiges:
http://www.svlw.ch/259-zu-dicke-luft-in-schulzimmern.html
PS.: Ob wohl Auftraggeber und -nehmer einen gemeinsamen Nutzen vermuten?